Webseiten analysieren, das Nutzerverhalten tracken und vorgenommene Aktionen sichtbar machen – eine richtige Analyse hat sich als Grundlage für erfolgreiches Online-Marketing erwiesen, denn es ist wichtig, den Wachstumsplan in Übereinstimmung mit den zuvor gesammelten Daten zu implementieren. Lange Zeit gab keine wirkliche Alternative zu Google Analytics. Doch die langsame Reaktion auf die Anpassung an die europäischen Datenschutzbestimmungen, ermöglichte es anderen Tools, zu Konkurrenten heranzuwachsen – allen voran Matomo. Nun vergleichen wir Matomo vs Google Analytics und zeigen, welche Stärken und Schwächen sie in Bezug auf Datenschutz, Funktionalität und Benutzerfreundlichkeit bieten.
Was ist Matomo?
Matomo (früher Piwik) ist wie Google Analytics ein frei erhältliches Tool zur Analyse von Website-Daten und ist möglicherweise eine bessere Alternative für Unternehmen mit strengeren Datenschutzanforderungen. Bei Matomo ist sowohl ein Cloud Hosting, als auch ein Self Hosting möglich. In beiden Fällen ist der Datenbesitz ganz einfach geregelt: Sie besitzen Ihre Daten, niemand sonst. Die Beziehung besteht zwischen Ihnen, dem Eigentümer der Website, und dem Besucher, ohne dass externe Quellen eingreifen.
Worin unterscheidet sich Matomo von Google Analytics 4?
Während Matomo Daten anonymisiert, um den europäischen Datenschutzbestimmungen zu entsprechen, werden die Daten bei Google Analytics weitergegeben und in den USA verwertet. Somit verlassen sie den deutschen bzw. europäischen Raum. Durch die Speicherung der sensiblen Logdaten auf eigenen Servern gelten europäische Datenschutzrichtlinien, Google verwendet ausländische Server, was durch die Regelung in der DSGVO untersagt ist. Die volle Kontrolle über die Daten ist nicht nur für den Datenschutz relevant, sondern auch für die Datenqualität. Matomo wird von den meisten Werbeblockern weder blockiert noch eingeschränkt und auch Referrer-Spam wird bei Matomo effektiv durch eine ständig wachsende Blacklist herausgefiltert. Hierfür nutzt Matomo seine Vorteile als Open-Source-Anwendung. Die Blacklist von Analytics muss manuell erweitert werden und auch bei Nutzern eines AdBlockers können unter Umständen keine oder nur ungenügende Daten gesammelt werden. Jedoch ermöglicht Analytics es, demographische Datensätze zu identifizieren und so eine extreme Detailtiefe der Analyse zu erreichen.
Google Analytics = leistungsstark
Google Analytics ist eine leistungsstarke Analysesoftware, wenn es um das Tracking von Website-Benutzern geht – aber es gibt Grenzen: Limitierungen, wie zehn Millionen Aktionen im Monat oder 50 Projekte. Diese Einschränkungen gibt es bei Matomo nicht. Außerdem ist es möglich, Matomo durch Plugins, welche auch selbst programmiert und konfiguriert werden können, beliebig zu erweitern.
Matomo ist DSGVO-konform
Matomo ist jedoch deutlich komplizierter in der Einrichtung und erfordert einen eigenen Webspace oder Server. Verantwortlich für System und Daten ist hier der Webseitenbetreiber, welcher sich bei auftauchenden Problemen selbst um diese kümmern muss, während Google Analytics dafür verantwortlich ist. Das Interface von Matomo bedarf einer höheren Eingewöhnungszeit und ist weniger intuitiv und einfach als das von Google. Durch zahlreiche Schulungsmöglichkeiten in Agenturen oder online kann der Einstieg jedoch vereinfacht werden und die Einarbeitungszeit wird verkürzt. Auch die Installation wird mittlerweile von vielen Agenturen inklusive Schulung angeboten. Wir von Invictus bieten ebenfalls ein All-inclusive-Paket für die Einrichtung von Matomo an.
Anwendungen für iOS und Android lassen sich bei beiden Anbietern finden und auch Verknüpfungen mit der Search Console und Google Ads werden von beiden unterstützt. Analytics macht jedoch die Steuerung von Kampagnen durch die Kombination mit Google Ads einfacher.
Fazit: Testen Sie Google Analytics und Matomo parallel
Zusammengefasst überzeugt Matomo mit exakteren, aber weniger tiefen Daten und sehr hohem Datenschutz, während Analytics durch seine nahtlose Verbindung zu anderen Diensten, wie Google Ads oder den Tag Manager sowie durch extreme Detailtiefe der Analysen überzeugt.
Beide Tools können parallel voneinander laufen und kommen sich dabei nicht in die Quere. Also testen Sie einfach selbst, welches dieser Tools am besten zu Ihnen passt.