Der Einfluss von Influencer-Marketing auf das Konsumentenverhalten der Generation Z

Heutzutage gibt es zahlreiche Möglichkeiten, Produkte zu vermarkten: von Plakaten und Werbepostern über E-Mails bis hin zu Flyern. Doch eine Vermarktungsstrategie hat in den letzten Jahren besonders an Bedeutung gewonnen: das Influencer-Marketing. Durch die allgegenwärtige Nutzung von Social Media und die immense Rolle, die es im Alltag, insbesondere der jüngeren Generationen, spielt, ist die Reichweite und Wirkkraft von Influencern so stark wie nie zuvor.  

In diesem Blogartikel erklären wir, wie Influencer das Konsumverhalten der Generation Z beeinflussen, warum diese Form der Werbung so effektiv ist und welche Strategien Unternehmen nutzen, um über Influencer die Aufmerksamkeit und das Vertrauen dieser Zielgruppe zu gewinnen. 

 

Was ist Influencer-Marketing? 

Influencer-Marketing ist die gezielte Planung, Steuerung und Kontrolle des Einsatzes von Social-Media-Meinungsführern, um durch deren Empfehlungen die Wertigkeit von Markenbotschaften zu steigern und das Kaufverhalten der Zielgruppe positiv zu beeinflussen. Inhaltlich betrachtet, ist Influencer-Marketing ein wichtiger Baustein des modernen Online-Marketings und wird in Form von Kampagnen gestaltet und über Influencer verbreitet, um präzise Zielsetzungen zu erreichen. Die gezielte Zusammenarbeit zwischen Influencern und Unternehmen erfordert eine sorgfältige Planung und Steuerung, um sowohl die Marktziele als auch die Markenbotschaft klar zu kommunizieren.  

Die Ziele des Influencer-Marketings können marktökonomischer und marktpsychologischer Natur sein. Marktökonomische Ziele, wie Absatz- und Umsatzsteigerungen, werden direkt durch Kennzahlen wie Konversionsraten und Kosten pro Kunde gemessen. Marktpsychologische Ziele hingegen beziehen sich auf Veränderungen in der Wahrnehmung und Einstellung der Zielgruppe. Sie zielen auf Markenbekanntheit, Reichweite, Imageverbesserung und den Aufbau von Vertrauen sowie Authentizität. Im Influencer-Marketing wird ein Produkt oder ein Unternehmen durch direkte Platzierungen oder indirektes Sponsoring in den Content reichweitenstarker Social-Media-Persönlichkeiten integriert, um eine maximale Wirkung zu erzielen. 

 

Warum ist Generation Z eine besonders relevante Zielgruppe? 

Die Generation Z ist die erste Generation, die vollständig mit dem Internet aufgewachsen ist und ihr Leben stark in der digitalen Welt verankert hat. Freunde, Hobbys, Jobs und Informationsbeschaffung, alles läuft online. Die Kommunikation erfolgt größtenteils über soziale Medien, in denen sie auch ihre Beziehungen pflegen und Informationen zu Produkten und Trends sammeln. Plattformen wie Instagram, TikTok, Snapchat und YouTube sind die zentralen Netzwerke, auf denen die Generation Z ihre Zeit verbringt. 

Für das Influencer-Marketing ist die Generation Z daher besonders relevant, da sie über eine ausgeprägte Social-Media-Kompetenz verfügt und einen Großteil ihrer Zeit online verbringt. Zudem ist diese Zielgruppe äußerst empfänglich für Inhalte, die durch authentische Persönlichkeiten präsentiert werden, und orientiert sich stark an den Werten und Empfehlungen dieser Influencer. 

 

Vergleich zum traditionellen Marketing 

Influencer-Marketing unterscheidet sich in vielerlei Hinsicht vom traditionellen Marketingansatz. Während Influencer-Marketing auf eine enge Zusammenarbeit mit Persönlichkeiten setzt, die bereits eine persönliche Bindung zu ihrer Community haben, ist traditionelles Marketing stärker auf Massenkommunikation ausgerichtet und nutzt breite Werbekanäle wie TV, Radio oder Printmedien. Influencer-Marketing setzt gezielt auf Plattformen wie Instagram oder TikTok und spricht durch personalisierte und authentische Empfehlungen eine spezifische Zielgruppe direkt an. Die Botschaften sind meist emotionaler und persönlicher, da Influencer die Produkte in ihren Alltag integrieren und so eine glaubwürdige Verbindung schaffen. 

Traditionelles Marketing hingegen verfolgt den Ansatz, möglichst viele Menschen über klassische Medien zu erreichen, was oft mit hohen Kosten verbunden ist und weniger Flexibilität bei kurzfristigen Änderungen bietet. Influencer-Marketing hingegen ist anpassungsfähiger und kostengünstiger, da sowohl Mikro- als auch Makro-Influencer je nach Budget und Zielgruppe eingesetzt werden können. Diese Flexibilität und Authentizität machen Influencer-Marketing zu einer idealen Strategie für Unternehmen, die eine jüngere Zielgruppe ansprechen möchten. 

 

Einfluss auf das Konsumentenverhalten 

Influencer-Marketing hat das Konsumentenverhalten der Generation Z tiefgreifend verändert. Zu den wichtigsten Einflussfaktoren zählen: 

  1. Vertrauensaufbau und Authentizität:  

Durch regelmäßige und glaubwürdige Empfehlungen schaffen Influencer Vertrauen und fördern das Interesse an bestimmten Produkten oder Marken. 

  1. Social Proof und Gruppenzugehörigkeit:

Influencer setzen Trends, denen die Generation Z folgt. Diese Tendenz zur Gruppenzugehörigkeit fördert den Wunsch, Produkte zu kaufen, die von der Community als „angesagt“ wahrgenommen werden. 

  1. Kaufdruck und Schnelligkeit: 

Limitierte Angebote und Rabattaktionen, die Influencer teilen, erhöhen den Kaufdruck und führen oft zu schnellen Kaufentscheidungen. 

  1. Markenloyalität und Vertrauen: 

Durch wiederholte Empfehlungen entwickeln sich oft langfristige Bindungen zur Marke, was die Loyalität der Konsumenten stärkt. 

  1. Sensibilisierung für Werte und Nachhaltigkeit: 

Viele Influencer setzen sich für Werte wie Nachhaltigkeit und ethischen Konsum ein, was das Bewusstsein und das Kaufverhalten der Generation Z in Richtung nachhaltiger Produkte beeinflusst. 

Zusammenfassung der psychologischen und sozialen Mechanismen  

Ein zentraler Aspekt, der den Erfolg von Influencer-Marketing besonders bei der Generation Z fördert, ist die psychologische Wirkung sozialer Identifikation. Die Generation Z sieht in Influencern oft Vorbilder und Identifikationsfiguren, mit denen sie sich persönlich verbunden fühlt. Influencer repräsentieren oft Lebensstile, Werte und Interessen, die authentisch wirken und denen die junge Generation nacheifern möchte. Dieses Prinzip der „sozialen Identifikation“ bewirkt, dass die Generation Z nicht nur den beworbenen Produkten vertraut, sondern auch das Gefühl hat, durch den Kauf einer Marke oder die Teilnahme an einem Trend Teil einer exklusiven Gemeinschaft zu sein. Die Identifikation mit den Werten und dem Lebensstil eines Influencers führt dazu, dass Kaufentscheidungen als Ausdruck der eigenen Persönlichkeit und Zugehörigkeit wahrgenommen werden eine emotionale Bindung, die traditionelles Marketing nur selten erreichen kann. 

Fazit 

Influencer-Marketing hat das Konsumverhalten der Generation Z grundlegend verändert und wird auch in Zukunft eine entscheidende Rolle spielen. Die authentischen, persönlichen Empfehlungen der Influencer schaffen eine besondere Vertrauensbasis und fördern das Gefühl der Gruppenzugehörigkeit. Zudem verleihen Influencer-Marken durch ihre eigene Wertehaltung eine größere Authentizität und Emotionalität, was die Generation Z zu einem bewussteren Konsum inspiriert. 

Der Erfolg von Influencer-Marketing liegt darin, dass es auf einer persönlichen Ebene agiert und das Konsumentenverhalten sowohl in Bezug auf Kaufentscheidungen als auch in der Wahrnehmung der Markenwerte stark beeinflusst. Diese Strategie wird zunehmend an Bedeutung gewinnen, da die Digitalisierung das Konsumverhalten nachhaltig prägt und die Relevanz von traditionellen Medien für junge Zielgruppen abnimmt. Influencer-Marketing wird in Zukunft nicht nur verstärkt eingesetzt werden, sondern auch neue Standards für die Ansprache und Bindung junger Konsumenten setzen. 

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